Ausflug der Kirchgemeinde Langrickenbach – Birwinken vom Mittwoch 19.8.2020
Dieses Jahr ist nichts wie es war, Corona hat auch die Planung unseres Ausfluges über den Haufen geworfen. Trotzdem haben sich 26 Senioren auf den halbtägigen Kirchgemeindeausflug angemeldet.
Unter dem Motto: Musik kann vielleicht nicht die Welt retten, aber unsere Seelen, sind wir mit dem ApfelCar in die Kultur- und Hackbrettwerkstatt von Werner Alder und Maya Stieger nach Herisau gefahren.
In der Kulturwerkstatt wurden wir mit dem Musikstück „Helewie“, gespielt von Maya Styger an der Geige und Werner Alder am Hackbrett, begrüsst.
Werner Alder hat uns viel über das Hackbrett erzählt und erklärt, wie man es zusammenbaut und wie er zu gutem Holz kommt. Ist das Hackbrett spielen und bauen, doch schon über vierzig Jahre seine Passion und Leidenschaft.
So ein Hackbrett mit seinen 125 Saiten, kommt in der „Original Appenzeller Streichmusik“ nebst zwei Geigen (erste und zweite Stimme) dem Cello und einem Bass vor. Diese Traditionen werden im Appenzell- Innerrhoden und Ausserrhoden und dem Toggenburg gepflegt. Das besondere an der Streichmusik sind die vielen Moll-Tonarten und der Schluss der Musikstücke.
Die Musik hat sich den Epochen angepasst und verändert, zuerst wurde im Frack gespielt, später und bis heute, in der Tracht. Sogar Mozart habe drei Hackbrettstücke geschrieben.
Es braucht 10 – 12 Kriterien, die eine Fichte (Rottanne) erfüllen muss bis sie zusammen mit Ahornholz zu einem guten Hackbrett verarbeitet wird. Fichtenholz mit guten Klangeigenschaften, sollte langsam und über 1100 m. ü. M. gewachsen sein, 10 – 15 Meter lang keine Äste, keinen Harzausfluss und keinen Drehwuchs haben.
Dabei schaut Werner Alder auf die Mondphasen, wenn eine passende Fichte gefunden ist, wird sie markiert und erst im nidsigenden Mond im Dezember oder Januar gefällt. Das Holz ist dann leichter und trockener. Dem, ursprünglich gelernten Schreiner, hätten wir noch lange zuhören können.
Doch die Zeit verging wie im Fluge und bevor wir wieder einsteigen mussten, genossen wir einen traditionellen „Schlorzifladen.“
Mit einer schönen Fahrt durchs hügelige Appenzellerland, sind wir leicht beschwingt und zufrieden wieder im Thurgau angekommen.
Für die Kirchenvorsteherschaft
Elsbeth Schär