100 Jahre Kirchenglocken Langrickenbach
Die vielen Besucher des Jubiläums wurden mit festlichem Glockengeläute empfangen. Feststimmung kam sofort auf beim Betreten der diskret festlich geschmückten Kirche. Pfarrer Walter Oberkircher leitete den Gottesdienst mit den Bibeltexten ein, welche auf den vier Glocken eingegossen sind. Vor 100 Jahren wurden sie eingeweiht und rufen seither zum Frieden auf. Auch in der nachfolgenden Predigt spielten sie mit ihrem Auftrag die Hauptrolle.
Die beiden Blockflötistinnen Monika Ehrismann, Raphaela Miller und der Organist Gerhard Breinlinger verstanden es mit ihrem einfühlsamen Musizieren die Feststimmung zu untermalen. Und mit einem Solo-Orgelstück, einem Carillon, war es, als würde auch die Orgel zum Glockengeläute.
Zum Abschluss des Gottesdienstes würdigte die vereinte Kirchgemeinde mit dem vierstimmigen Kanon «vom Aufgang der Sonne» den Akkord der vier Glocken.
Im Anschluss an den Gottesdienst erklärte der Glockenfachkundige Hans Jürg Gnehm, Affeltrangen, jede der vier Glocken, die dann jeweils dazu geläutet wurde und auf der Leinwand zu sehen war. Auf Einzelheiten, wie Nachhall, Klöppelschlag und Tonart zu achten, war eine neue Erkenntnis und ein Erlebnis.
Beim anschliessenden Apéro spürte man das Bedürfnis des Zusammenseins. Noch lange standen die Festbesucher beieinander und tauschten sich aus. Manch einer hat fast das Heimgehen vergessen, ob all den schönen Kontakten. Ist es doch nicht selbstverständlich, dass eine Kirchgemeinde, deren Bewohner aus etlichen Dörfern und Weilern in zwei politischen Gemeinden kommen, einen solchen Zusammenhalt hat und ihn immer wieder pflegt.
Mögen die Glocken noch lange zu den Gottesdiensten läuten und ein Stück Heimat bieten. Ohne sie würde etwas fehlen. Text: Heidy Zurbuchen
(Die Jubiläumsschrift zum Mitnehmen liegt in der Kirche Langrickenbach auf)