Fotos sind am Schluss des Berichts:
Mit seinen Emotionen und denen der Mitmenschen richtig umzugehen ist wichtig. Das sagt Thomas Merz. Sein gestriger Vortrag am Frauentreff stiess auf grosses Interesse.
«Um emotional intelligent zu sein, muss man nicht verstehen, was Emotionale Intelligenz ist.» Das machte Thomas Merz, Prorektor an der Pädagogischen Hochschule Thurgau, in seinem Vortrag «Emotionale Intelligenz und ihre Bedeutung in unserem Alltag» klar. Eröffnet wurde der sehr gut besuchte Anlass im evangelischen Kirchgemeindehaus von zwei Frauen des Nostalgiechörlis Berg. Organisiert wird der Frauentreff, der zweimal jährlich stattfindet, von vier Kirchgemeinden der Region.
Unter Intelligenz versteht man die geistige Leistungsfähigkeit eines Menschen, unter Emotionaler Intelligenz die Fähigkeit, mit den eigenen Gefühlen und denen der anderen umgehen zu können. Die eigenen Emotionen überhaupt zu erkennen und zuzulassen, sei besonders wichtig, auch wenn sie nicht immer positiv sind, sagt Merz: «Wenn man die eigenen Gefühle nicht erkennen kann, kann man es auch nicht bei anderen.» Erst wenn man sie einordnen und darüber sprechen könne, sei es möglich, mit ihnen umzugehen. Um Emotionale Intelligenz zu fördern, solle man über Gefühle sprechen. «So lernen wir, unsere Emotionen zu sortieren.» Thomas Merz eröffnete auch eine Diskussionsrunde, in der sich die Frauen über die Bedeutung ihrer Emotionen bei Entscheidungen austauschen sollten. Sofort kamen die Frauen ins Gespräch, einige Beispiele wurden danach in der Runde mit Merz besprochen. Auch über Entscheidungen, was wirklich wichtig ist im Leben, wurde gesprochen. «Soll man das machen, was mehr Spass macht, oder das, was uns langfristig mehr bringt? Die Kunst besteht darin, das richtige Verhältnis zu finden», erklärte der Referent. I.G.
- Frauentreff März 2018